Lind: Nach der Sozialen Stadt jetzt die Sichere Stadt Habinghorst
Das Signal, das CDU-Bürgermeisterkandidat Dr. Oliver Lind auf der Lange Straße aussandte, war unmissverständlich: „Der Sozialen Stadt Habinghorst muss jetzt zwingend auch die Sichere Stadt Habinghorst folgen“, erklärte er am 10. Juli bei einem Besuch vor Ort.
Erreichen will Lind die Lösung der Sicherheitsproblematik mit einer Doppelstrategie: Belebung durch Öffnung für den allgemeinen Verkehr sowie eine 24-stündige Erreichbarkeit eines verstärkten kommunalen Ordnungsdienstes. „Ein Stadtteilbüro mit normalen Öffnungszeiten bis 17 ist keine Lösung“, fügte er hinzu.
Unterstützung erhielt Lind durch den Sicherheitsexperten der CDU-Landtagsfraktion, Dr. Christos Katzidis. Der gelernte Polizist versicherte, dass Düsseldorf die Kommunen bei der Aufwertung ihres Ordnungsdienstes stärken werde: „Wir brauchen einen hohen landeseinheitlichen Standard mit Bodycams, Kameras in den Dienstwagen sowie eine ständige Fortbildung des Personals“, sagte Katzidis. Im Hinblick auf die Lange Straße sagte Katzidis: „Überall, wo man gezielt Problembereiche definiert hat, kann man auch gezielt vorgehen.“
Ähnlich wie Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte, so der Bonner CDU-Politiker weiter, seien auch die kommunalen Sicherheitskräfte immer häufiger Anfeindungen und Gewalt ausgesetzt. Darüber hinaus forderte Katzidis bereits bei der Bauplanung die Einbindung der Polizei in die Konzepte: Mischbebauung, ausreichende Beleuchtung, Videoüberwachung und konsequentes Einschreiten bei Zweckentfremdung und Leerständen, nannte er als Stichworte. Darüber hinaus empfahl Katzidis dringend eine konsequente Null-Toleranz Strategie: „Wo einmal ein falsch geparktes Auto toleriert wird, wo einmal ein Graffito nicht geahndet wird, wo einmal eine eingeworfene Scheibe folgenlos bleibt, wird das als Aufforderung verstanden, weiterzumachen.“
Zahlreiche Anwohner bekräftigten während der einstündigen Begehung die auch am Problemhaus 107 und dem Penny-Parkplatz vorbei führte, ihre Klagen über Belästigungen, Ruhestörungen und nächtliche Schlägereien. Befürchtungen über den Wertverfall ihres Grundstücks, die eine Anwohnerin vorbrachte, konnte Katzidis aus seinen Erfahrungen nur bestätigen: „Es wurden andernorts sogar gezielt Unannehmlichkeiten provoziert, um billig Grundstücke aufkaufen zu können“, berichtete er. Eine andere Anwohnerin war sich sicher: „Wir brauchen hier unbedingt eine mobile Wache. Alles andere bringt hier nichts.“