CDU: Gänseplage endlich gezielt angehen
Die CDU geht erneut gegen die Wildgänseplage im Stadtgarten in die Offensive. Nach dem Willen von Fraktionschef Michael Breilmann soll ein interfraktioneller Arbeitskreis zusammen mit Stadtgrün-Chef Klaus Breuer nach dem Vorbild in der Landeshauptstadt Düsseldorf einen effektiven Maßnahmenkatalog zur Reduzierung der Kanada- und Nilgansbestände rund um den Gondelteich vorlegen. Das ist Ziel eines Antrages in der letzten Sitzung des Stadtrates am 25. Juni.
Bereits im September 2019 hatte der Bereich Stadtgrün zu einem Runden Tisch zu dieser Problematik eingeladen, der allerdings keine konkreten Maßnahmen zur Folge hatte. Anlass des erneuten CDU-Vorstoßes sind eine Reihe von Anwohner-Beschwerden über massive Verkotung ihrer Einfahrten und Vorgärten durch die Wildgänse. Darüber hinaus kommt es häufig zu Spaziergängen kompletter Gänsefamilien auf der Glückauf- und Wittener Straße, die den Verkehr gefährden und behindern.
Breilmann: „Außerdem kann nach wie vor beobachtet werden, dass die Stadtgarten-Gänse nach wie vor trotz Verbotes gefüttert werden.“ Hinzu komme die Verkotung des Spielplatzes sowie eine radikale Abweidung der Rasenflächen, die sich nicht mehr erholen könnten.
Mit Unverständnis nimmt auch der Henrichenburger Ratsherr Josef Berkel die Untätigkeit der Verwaltung bei der Vergrämung von Wildgänsen zur Kenntnis: „Schon vor Jahren hat die Untere Jagdbehörde dem Ordnungs- und Grünflächenamt konkrete Empfehlungen gegeben: Eier aus den Gelegen einsammeln und Hecken lichten, dann verlassen die Gänse ihre Brutplätze. Außerdem müssen fette Ordnungswidrigkeitsstrafen von 50 bis 100 Euro bei Fütterung erhoben werden. Nichts von alledem ist passiert.“
Die CDU schlägt deshalb einen Lösungsansatz nach dem Düsseldorfer Modell vor: Dort werden seit 2018 unter fachlicher Aufsicht gezielt Eier aus den Nestern entnommen, eine Anti-Fütter-Kampagne gestartet sowie Höckerschwäne angesiedelt, die keine Konkurrenz neben sich dulden und deshalb die hierzulande ursprünglich artfremden Wildgänse am Brüten hindern. Dadurch hätten sich deren Bestände spürbar reduziert.